Gift Horse von Hans Haacke am Trafalgar Square

Traditionell ist der vierte Sockel am Londoner Trafalgar Square dafür reserviert, die Werke zeitgenössischer Künstler im Wechsel auszustellen. Seit März ist nun das Gift Horse des deutschen Konzeptkünstlers Hans Haacke dort zu sehen. Das Gift Horse löste bei der Enthüllung das Werk "Hahn/Cock" der Künstlerin Katharina Fritsch - wie Haacke ebenfalls Deutsche - ab.

Was ist das Gift Horse?

Beim Gift Horse handelt es sich um das Skelett eines Pferdes, welches einer Radierung des Malers George Stubbs nachempfunden ist. Haacke hat an einem Vorderbein seines Pferdes jedoch ein elektronisches Laufband fixiert, auf welchem aktuelle Börsendaten übertragen werden. Dazu sagte Haacke bei der Enthüllung, er wolle den Betrachter dazu einladen, eine Verbindung zwischen Geld, Macht und Kunst herzustellen. Damit knüpft der Künstler auch mit dem Gift Horse an seine bisherigen Arbeiten an, in welche er häufig politische Aspekte einbringt.

Das ist der Künstler

Der gebürtige Kölner Hans Haacke hatte von 1956 bis 1960 in Kassel an der Staatlichen Werkakademie Studiert, bevor er seine Ausbildung in den 1960er Jahren als Fulbright-Stipendiat in Philadelphia fortsetzte. Seine frühen Arbeiten zeichnen sich dadurch aus, dass er darin Prozesse und Systeme als Thema nahm. Während er in den frühen Arbeiten vor allem den Einfluss verschiedener Elemente auf Pflanzen und Tiere darstellte, wandte er sich später politischen Aspekten zu.

Museen und Galerien betrachtete Haacke stets kritisch, weil diese seiner Meinung nach häufig von Eliten instrumentalisiert würden, um die Öffentlichkeit zu verführen und zu manipulieren. Von 1967 bis 2002 war Hans Haacke in New York an der Cooper Union für the Advancement of Science and Art als Kunstprofessor tätig.

März 2015

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