Scotland Yard verkauft: verliert London eine Sehenswürdigkeit?

Das legendäre Hauptquartier der Londoner Polizei dürfte nicht mehr allzu lange in seiner heutigen Form existieren. Denn Anfang Dezember wurde das Gebäude an einen arabischen Investmentfonds verkauft: Die Abu Dhabi Financial Group hat etwa 470 Millionen Euro für den 56.000 Quadratmeter großen Gebäudekomplex bezahlt. Der Investor plant, in der begehrten Innenstadtlage ein neues Stadtentwicklungsprojekt umzusetzen, unter anderem ist der Bau von Luxuswohnungen geplant.

Darum wurde Scotland Yard verkauft

Nachdem die Londoner Polizei bereits 1967 in den Gebäudekomplex New Scotland Yard eingezogen war, wurde die Immobilie allmählich zu teuer im Unterhalt. Zudem war hier ein modernes Arbeiten nicht mehr möglich war. Deshalb entschloss sich die Stadt London zum Verkauf, während die Beamten in ein kleineres Gebäude umziehen sollen. Der Verkaufserlös, etwa 120 Millionen Britische Pfund mehr als man erwartet hatte, soll für die Polizei verwendet werden, beispielsweise stehen kugelsichere Jacken mit integrierter Kamera auf der Wunschliste der Beamten. Insgesamt elf Investoren hatten sich für den Komplex interessiert.

Die Geschichte von Scotland Yard

Der Name Scotland Yard, der auch als Synonym für die Londoner Polizei verwendet wird, leitet sich von der ursprünglichen Lage des Sitzes ab. Denn ursprünglich war Scotland Yard an der Ende von Whitehall an der Ecke Great Scotland Yard. Der Legende nach residierten hier die schottischen Botschafter sowie die schottischen Könige, falls ihre Anwesenheit in London notwendig war. Nach dem ersten Umzug anno 1890 wurde Scotland Yard in New Scotland Yard umbenannt. Die Polizeitruppe wurde anno 1829 vom damaligen Innenminister Robert Peel gegründet. Den Ruhm, den Scotland Yard bis heute weltweit genießt, verdankt Scotland Yard dem Einsatz moderner Ermittlungsmethoden bei Kriminalfällen, etwa die Suche nach Verdächtigen mittels Fingerabdrücken.

Dezember 2014

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