Ausstellung in der National Portrait Gallery: Das Leben der Virginia Woolf in Bildern

Obwohl Virginia Woolf ein großer Einfluss auf die Weltliteratur des 20. Jahrhunderts bis heute zahlreiche Rätsel auf. Die National Portrait Gallery will nun in ihrer aktuellen Ausstellung "Virginia Woolf: Kunst, Leben und Vision" versuchen, einen Einblick in das Leben und Schaffen der Schriftstellerin und Verlegerin zu geben. Gezeigt werden Fotos, Bilder, aber auch Archivmaterial sowie Tagebucheinträge. Zu den Glanzstücken der Ausstellung gehört unter anderem der letzte Brief an Woolfs Schwester, der Malerin Vanessa Bell.

Virginia Woolf: berechenbar oder geheimnisvoll?

Virginia Woolf gilt gemeinhin als scharfsinnige Beobachterin, die Wert auf Mode und Eleganz legte und grundsätzlich sehr interessiert an den Neuerungen der Moderne war. Allerdings war die Intellektuelle auch oft von Depressionen geplagt und setzte sich für die Frauenbewegung und den Frieden ein.

Doch diese Betrachtung greift insgesamt zu kurz, wie die Woolf-Biografin und Ko-Kuratorin dieser Ausstellung, Frances Spalding, sagt: "Sie ist aus allen möglichen Blickwinkeln betrachtet worden. Hinter der Geschichte ihres Lebens steht eine große Verwundbarkeit." Dies zeige sich schon anhand der Biographie: Virginias Mutter verstarb, als die Tochter 13 Jahre alt war, nur neun Jahre später erlag ihr Vater einem Krebsleiden. 1906, also zwei Jahre nach dem Tod des Vaters, verstarb außerdem ihr Bruder.

Der Spanische Bürgerkrieg weckte in den Jahren von 1936 bis 1939 Woolfs Interesse an Politik. In diesen Jahren fiel sie außerdem in eine starke Depression, von der sie sich bis zu Ihrem Tod am 28. März 1941 nicht mehr erholen sollte.

Weil die meisten Menschen Virginia Woolf zunächst über bildliche Darstellungen kennenlernen, hält Frances Spalding die Ausstellung in Bildern für durchaus angemessen. Gezeigt werden unter anderem diverse Portraits, die Virginia Woolfs Schwester Vanessa Bell und Mitglieder der Bloomsbury-Gruppe gemalt hatten. Die Schriftstellerin nahm sich am 27. März 1941 durch Ertrinken im Ouse-Fluss das Leben.

Juli 2014

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