Ein Geheimtipp: „die lebende Wand“ von London

Ganz in der Nähe der Victoria Station gibt es eine neue Touristenattraktion in London, die vor allem Klettersportler anzieht: "Die lebende Wand". Dabei handelt es sich um einen vertikalen Garten, der von Robert Blanc an der Wand des Luxushotels "The Athenaeum" angelegt worden war. Für diesen hängenden Garten wurden 16 Tonnen Erde verbaut, heute wachsen hier über 10.000 Pflanzen, die auf natürliche Art mit Wasser versorgt werden. Geplant wurde dieser hängende Garten jedoch nicht als Touristenattraktion, sondern als natürlicher Wasserspeicher. Der Garten kann maximal 10.000 Liter Wasser binden und schützt dadurch Londons Straßen vor Überflutung.

Projekt wird von der Stadt unterstützt

Die Stadt London unterstützt dieses Projekt, wie Bürgermeister Boris Johnson betonte. Denn mit seinen zahlreichen Parks, Gärten, Bäumen und Projekten wie diesem könne sich die Metropole sehr gut gegen extreme Wetterphänomene schützen. Es handelt sich übrigens nicht um das erste derartige Projekt, das in London verwirklicht werden sollte. Schon 2005 gab es im Stadtteil Islington einen Versuch für einen hängenden Garten an der Hauswand. Dort gingen die Pflanzen jedoch ein, weil die Bewässerungsanlagen versagt hatten.

Diese Pflanzen wachsen auf "der lebenden Wand"

Der Pariser Botaniker, der das Konzept der vertikalen Gärten entwickelt hatte, schuf in London ein besonderes Naturidyll: Er hat ganze Mosaike aus Farnen, Gräsern und blühenden Sträuchern an der Wand geschaffen. Direkt aus der Mauer scheinen japanische Schwertlilien, brasilianische Fuchsien und chilenische Bromelien zu wachsen.

Das ist Patrick Blanc

Insgesamt hat der Botaniker und Gartenkünstler Patrick Blanc weltweit bereits rund 250 vertikale Gärten entworfen und verwirklicht. Anregungen für sein Konzept holte sich der mittlerweile 60jährige bereits während seines Studiums in Thailand. Dort beobachtete er, dass Pflanzen fast überall wachsen können, wenn sie ausreichend Licht und Wasser bekommen. Seinen ersten vertikalen Garten verwirklichte er schließlich 1982 an seinem eigenen Haus in Paris.

Oktober 2013

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